Visionen und Ziele für die Produktion
Wie sieht die Produktion der Zukunft aus? Welche Rolle wird der Mensch darin spielen? Welche Zukunftstechnologien werden im Mittelpunkt stehen? Fragen, auf die Audi jetzt Antworten gibt. Smart Production ist der Titel einer Pressemitteilung, die beschreibt, wie der Automobilhersteller die Produktion der Zukunft gestalten will. Dabei setzt Audi auf eine voll vernetzte, hocheffiziente und nachhaltige Produktion. Als Ziel wird genannt, eine Wertschöpfungskette zu gestalten, die resilient, agil und flexibel ist, um den Anforderungen der Zukunft erfolgreich zu begegnen. Dazu gehören laut Audi die wachsende Variantenvielfalt, der Weg zur E-Mobilität, eine zunehmend volatile Versorgungssituation und politische Unwägbarkeiten. „Wir nutzen Synergien und betrachten die Produktion als Ganzes – vom Mitarbeitenden bis zum vollautomatisierten Takt“, sagt Gerd Walker, Vorstand für Produktion und Logistik.
Mit KI und 5G in die Zukunft der Fertigung
Die zentralen Technologien in der digitalen Transformation und modernen Produktion sind für den Autobauer Künstliche Intelligenz und Machine Learning. Ein Beispiel gefällig: Im Ingolstädter Presswerk hilft ein KI-Algorithmus, Risse in Bauteilen zu erkennen. Im Hintergrund dieses Verfahrens arbeitet eine Software auf Basis eines künstlichen neuronalen Netzes. Sie erkennt selbst feinste Risse und markiert sie zuverlässig. Die Lösung basiert auf Deep Learning, einer Sonderform des Machine Learning. Mit mehreren Millionen Prüfbildern wurde über Monate das künstliche neuronale Netz trainiert. Mehrere Terabyte dieser Bilder aus den Pressen der Audi-Standorte und von mehreren Volkswa-gen-Standorten bilden die Datenbasis.
„Die AMB will Antworten darauf geben, wie die Produktion der Zukunft aussehen kann.“
Eine weitere Technologie von wesentlicher Bedeutung ist die 5G-Funktechnik. Das zeigt der Automatisierungsspezialist Kuka, der am Standort Augsburg das 5G-Campusnetzwerk etabliert hat, um die neue Funktechnologie sowohl in die Produktentwicklung als auch in die Anlagenplanung einfließen zu lassen. Denn nach Einschätzung des Roboterherstellers wünschen sich Unternehmen flexiblere Produktionsabläufe sowie eine sichere Echtzeit-Kommunikation zwischen ihren Maschinen. Matthias Paukner, Leiter der Entwicklung für die Region EMEA in der Anlagenbausparte von Kuka, erklärt: „Viele unserer Kunden setzen in ihren Produktionshallen verstärkt auf fahrerlose Transportfahrzeuge, um Material an die Produktionslinie zu liefern oder Teile für die Bearbeitung flexibel von einem Bearbeitungsplatz zum nächsten zu transportieren. Für die Vernetzung der Fahrzeuge ist 5G wie geschaffen.“
Die Zukunft im Blick haben auch die Aussteller der AMB 2022. Allein schon das Motto vieler Unternehmen auf der Messe in Stuttgart beweist dies. So lädt die Citizen Machinery Europe in die „Future Factory“ ein und will ihre Langund Kurz-Drehmaschinen mit zukunftsweisenden Features auch fit für die Bauteilproduktion der Zukunft machen. Den Bericht über die Neuheiten finden Sie auf den Seiten 74 und 75. Der Messeauftritt von Yamazaki Mazak hat das Motto „Ihre Vision – unsere Lösungen. Zukunft erleben mit Mazak!“. Im Fokus stehen dabei die Themen Automation, Digital Twin, Künstliche Intelligenz und Nachhaltigkeit, nachzulesen im Beitrag auf den Seiten 38 bis 41. Bei DMG Mori finden die Besucher automatisierte und digitalisierte Fertigungslösungen für eine wettbewerbsfähige Produktion. Wie diese Antworten auf die aktuellen Trends im Werkzeugmaschinenbau aussehen, verrät der Bericht von Seite 26 bis 28.
Informieren Sie sich in dieser Ausgabe der NCFertigung schon im Vorfeld über die Messe-Highlights und erleben Sie die Neuheiten der Aussteller dann live auf der AMB in Stuttgart. Wir sehen uns.